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Notizen: Korrupte Stadt Puno

Chaos, Arroganz und Gewehrschüsse


von Michael Palomino (2011)

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Die Stadt Puno, das heisst

-- ein Bahnhof, wo kaum Züge abfahren
-- wunderbare Velo-Rikschataxis ohne Motor aber mit Shimano-Gangschaltung, so wie in Desaguadero
-- aber immer kalte Nächte auf 3800 Meter über Meer
-- mit einem meist kalten Titicacasee, der grösser ist als der Bodensee, und das Wasser ist nur dort erträglich, wo es Sandstrand gibt, in 1 1/2 Stunden Autofahrt Entfernung
-- aber immer herrscht eine sehr hohe Sonnenbrandgefahr auf 3800 Metern über Meer und man braucht Sonnencremes mit hohen Blockierwerten
-- mit einer Fussgängerzone, die am Abend leer ist
-- dafür mit billigen Menüs für 2,50 Soles
-- mit einem öffentlichen Verkehr, wo jede Buslinie eine eigene Firma ist, und ohne Sammelkarten, Wochenkarten, Monatskarten etc., also das normale Chaos wie immer in Peru.

Politisch gesehen ist die Stadt Puno kein leuchtendes Beispiel:
-- in der Stadt Puno herrscht eine kaum vorstellbare Arroganz, weil in Puno der gesamte Reichtum der Andenprovinz Puno verwaltet wird, mit Goldminen, Silberminen etc., aber das Geld wird nicht an alle gleich verteilt, sondern die Stadt Puno macht sich ihr "Paradies" und der Rest und vor allem die gesamte Landbevölkerung bleibt mehr oder weniger arm und ohne Dusche in den Häusern, dafür haben die Bewohner verbrannte, rote Wangen durch die Eiseskälte in den Nächten und im Winter sterben regelmässig 100e Kleinkinder auf dem Land an Lungenentzündungen

-- und in der Stadt Puno herrscht eine kaum vorstellbare psychische Gewalt, wo "christliche" Feste nicht nur mit Diskotheken, sondern auch mit Gewehrschüssen mitten in der Nacht um 3 Uhr gefeiert werden, und dann auch noch Betrunkene auf der Strasse stundenlang herumschreien.

Nun, ich hatte gemeint, in einem ruhigen Hotel in einem Hinterhof zu sein, aber dem war nicht so.

Letzteres Ereignis mit den "christlichen" Gewehrschüssen und mit den Besoffenen mitten in der Nacht nach einem "christlichen" Fest in Puno, in Kombination mit der Arroganz der korrupten, reichen Oberschicht von Puno mit all den Goldminen und Silberminen, hat mich dann dazu bewogen, mit dem durch und durch korrupten Puno nichts grosses anzufangen, sondern gleich weiterzureisen. Puno ist ein charakterliches Rattenloch, aber wirklich schlimm, ohne Lächeln mit Schmuggel, sondern mit rassistischem Minen-Profit gegen die Landbevölkerung. Ach so, und das Ganze nennt sich dann auch noch "christliche" Regierung. Es ist der absolute Hohn und absolut kriminell, was in Puno politisch abgeht. Die Regierung von Puno ist etwa so arrogant wie die Regierung in der Öl-Stadt Neuquén in Argentinien, ein politischer Horror!


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