Kontakt     zur Hauptseite     zurück
zurückvoriges   Indexweiter
ESP

Reise Lima-Guayaquil 07.2: Rückreise: Mancora-Piura

Mancora - Wüstenberge und Anstieg in Serpentinen - Landwirtschaftsebene zwischen Talara und Sullana

Mancora, Marktstände (03)  Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, steiler
            Anstieg (02)  Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura,
            Pipeline

Fotoreportage von Michael Palomino (2009)
Fotos vom August 2008

Compartir / teilen:

Facebook







Mancora
Mancora, Marktstände (01)
Mancora, Marktstände (01)

Vom einen Moment auf den anderen war die Wüste vergessen und wir befanden uns im Touristmuszentrum von Nord-Peru, Mancora.

Mancora war zuerst ein Fischerdorf, und hat sich dann zum Touristenzentrum entwickelt und hat heute 13.000 Einwohner und verfügt über Sandstrände mit feinem, hellgelbem Sand, bei klarem Wasser, nie Regen, und Lufttemperaturen von 17 bis 36 Grad [1], also ein trocken-tropisches Klima [3]. Extreme Hitze ist aber selten [4]. Die Meerestemperatur bei Mancora beträgt im peruanischen Sommer (Dezember bis April) 23-27 Grad, ansonsten 19 bis 22 Grad Celsius [3]. Die Meeresströmung kommt vom Äquator und sorgt dafür, dass die Wassertemperatur nie unter 20 Grad sinkt [4].

Mancora, Marktstände (02)
Mancora, Marktstände (02)

Die Stände waren alle auf Touristen eingestellt, die Führer belagerten die aussteigenden, wenigen Weissen aus unserem Bus und wollten ihnen gleich Hotelübernachtungen verkaufen etc.

Touristen kommen hier vor allem aus Peru selbst [1] bzw. aus Lima [2]. Ausländische Touristen kommen dann v.a. von November bis Februar in der Surf-Saison [1], also wenn woanders die Regenzeit einsetzt [2]. Auch Tauchfreunde ("buceo") kommen in Mancora auf ihre Kosten [3], und Familien können sich auch eine ruhige, flache Bucht aussuchen [4]. Die Infrastruktur Mancoras ist gut entwickelt [1]. Nachtschwärmer haben Bars, Restaurants und Discotheken zur Verfügung [4].

An der Nordküste von Peru dominiert die warme Meeresströmung "El Niño", aber auch der kalte Humboldtstrom ist nicht weit. Somit ist die nordperuanische Küche an der Küste sehr variiert und reichhaltig [3].
Mancora, Marktstände (03)
Mancora, Marktstände (03)

Das wunderschöne Kunsthandwerk, das es in Mancora zu kaufen gibt, ist in "normalen" Geschäften in Peru nicht zu haben, sondern nur auf Messeständen für Kunsthandwerk. Diese Isolation des peruanischen Kunsthandwerks scheint ein Strukturfehler zu sein, denn so sehen "normale" Städte-Peruaner kaum je etwas vom peruanischen Kunsthandwerk. Die Touristen kennen Peru somit besser als viele Peruaner ihr Land kennen. Der Regierung ist das egal...
Mancora, Marktstände (04)
Mancora, Marktstände (04)

Tücher, Schals, Ohranhänger etc., alles unter praller Sonne und nie Regen. Der Urlaub in Mancora ist 100% sicher.
Mancora, feiner, gelber Sandstrand
Mancora, feiner, gelber Sandstrand

Mancora, Platzgestaltung mit Poldern im
                        Bau
Mancora, Platzgestaltung mit Poldern im Bau

In Mancora wurde zum Zeitpunkt des Fotos (August 2008) gerade die Begleitstrasse zur Hauptstrasse neu gestaltet, mit Pollern und mit spontanen Quader-Sitzgelegenheiten, wie sie junge Menschen lieben, und Schrägparkplätzen, die sicherste Parkplatzordnung mit sicherem Ausstieg mit möglichst wenigen Kratzern am Nachbarauto. Hoffentlich ist etwas Schönes daraus geworden.
Mancora, eine Herberge
                        ("Hospedaje")
Mancora, eine Herberge ("Hospedaje")

Auch an Unterkünften mangelt es in Mancora nicht, denn alles ist hier auf die Touristen ausgerichtet. Vom Einzelzimmer bis zum Strand-Bungalow gibt es hier alles.
Mancora, ein Strand am Ortsrand
Mancora, ein Strand am Ortsrand

Inoffizielle Strände werden auf eigene Gefahr benutzt, oder besser nicht...

Mancora-Piura
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Meeresbucht mit Pier und Fischerbooten
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Meeresbucht mit Pier und Fischerbooten

Auch in der folgenden Bucht nach Mancora war wieder eine "Kolonie" mit Fischerbooten und ein Pier zu sehen, traditionell für jede Bucht.
Panamericana zwischen Mancora und Piura,
                        Anstieg (01)
Panamericana zwischen Mancora und Piura, Anstieg (01)

Nun ging ein weiterer Anstieg der Strasse in die Wüstenberge ...

Karte mit der
                        Strecke von Zorritos über Mancora und Sullana
                        nach Piura
Karte mit der Strecke von Zorritos über Mancora und Sullana nach Piura

Panamericana zwischen Mancora und Piura,
                        Mondlandschaft in der Abendsonne (01)
Panamericana zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft in der Abendsonne (01)

... und schon wieder waren wir in Mondlandschaften mit Wüstenbergen, wo man "Mondlandung" spielen könnte ...
Panamericana zwischen Mancora und Piura,
                        Mondlandschaft (02)
Panamericana zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (02)

.. mit Steppe vorne dran ...
Panamericana zwischen Mancora und Piura,
                        Mondlandschaft in der Abendsonne (03)
Panamericana zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft in der Abendsonne (03)

... oder mit Steinwüste vorne dran, man hat die Wahl ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Sicht aufs Meer in der Abendsonne
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Sicht aufs Meer in der Abendsonne

Nach der letzten Sicht aufs Meer ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, steiler Anstieg (01)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, steiler Anstieg (01)

... waren wir im langen und kurvigen Anstieg auf das Niveau der Ebene von Sullana und Piura. Wir waren in einer "Serpentinenzone" (eine "Schlangenzone") zwischen Ñuro und Quebrada Verde.
Die Serpentinenzone der nördlichen
                            Panamericana (Panamericana Norte) zwischen
                            Ñuro und Quebrada Verde, Satellitenfoto von
                            google.maps
vergrössernDie Serpentinenzone der nördlichen Panamericana (Panamericana Norte) zwischen Ñuro und Quebrada Verde, Satellitenfoto von google.maps

Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, steiler Anstieg (02)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, steiler Anstieg (02)

Dieser Anstieg der nördlichen Panamericana ("Panamericana Norte") ist ein Himmelfahrtskommando für Lastwagen mit schweren Gütern, denn die Chauffeure können aufwärts kaum mehr als 3 km/h fahren, und abwärts auch nicht, weil die Chauffeure verhindern müssen, dass die Bremsen heisslaufen. Die Reisebusse überholen dann regelmässig die schweren LKWs, und natürlich fehlt es - wie in ganz Peru - an Kriechspuren. Dadurch kommt es nachts immer wieder zu falschen Überholmanövern und zu Massakern. Aber die Regierung von Peru ist reich mit Ölfeldern, Gasvorkommen und Minen und nimmt das Flugzeug und interessiert sich nicht für die Probleme der Bevölkerung, die mit dem Bus fährt...

Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, steiler Anstieg (03)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, steiler Anstieg (03)

Das Verkehrsministerium von Peru bringt es also nicht fertig, Kriechspuren einzurichten. Geld ist haufenweise auf schwarzen Konten, aber für Kriechspuren "fehlt" das Geld. Es wäre der sehnliche Wunsch von allen Passagieren und Chauffeuren von Peru, dass das Verkehrsministerium von Lima dafür sorgt, dass an Steigungen mit regelmässigem Lastwagenverkehr bzw. vor allem an der Panamericana Kriechspuren eingerichtet würden. Man könnte die Steigung von Mancora nach Sullana auch mit einer anderen Linienführung wie am Gotthard lösen, aber die Regierung von Peru in Lima ist doch mit Ölfeldern, Gasvorkommen und Minen beschäftigt - und kennt doch den Gotthard nicht...

Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Steppe
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Steppe

Nach den Serpentinen folgen noch einige geradlinigere Auf und Abs. Dann, oben auf der Ebene von Sullana angekommen gings weiter landeinwärts. Die Sonne war schon untergegangen ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Steppe mit spitzem Wolkenfenster (01)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Steppe mit spitzem Wolkenfenster (01)

... und wir rasten nun durch die Steppe wie der Wind, mit einem grossen, spitzen Wolkenfenster als Gruss des Grossen Geistes ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Steppe mit spitzem Wolkenfenster (02)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Steppe mit spitzem Wolkenfenster (02)

... um uns dann bald ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Berghang Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Berghang

... unter sonnenlosem Hochnebel wiederzufinden ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (03)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (03)

... und im ständigen Auf und Ab von Steigung und Abfahrt ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (05)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (05)

... begegneten wir wieder allen möglichen Arten von Wüstenbergen ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (06)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (06)

... hier mit einem Baum im Vordergrund und einer eigenartigen, weissen Talfüllung im Hintergrund - die Geologen werden mehr wissen über das.
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (07)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (07)

In Steigungen, wenn der Bus nur langsam fuhr, waren immer noch beste Fotos möglich...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (08)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (08)

... und kein Wüstenberg war wie der andere.
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Pipeline
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Pipeline

Für einige Kilometer begleitete uns eine Pipeline, sei es Wasser, Öl, oder Gas ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, eine Siedlung in der Wüste mit
                        Wasserturm
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Steppe mit Wasserturm

Vielleicht ist das der Abzweig zur Ölförderstadt Talara.

Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Mondlandschaft (09)
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Mondlandschaft (09)

Nun raste der Bus nur noch durch die Gegend, auf einer oft etwas abschüssigen Strasse ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, die Landwirtschaftsebene von Piura
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, die Landwirtschaftsebene von Piura

... und es waren keine präzise Fotos mehr möglich. Die Ebene war landwirtschaftlich bewässert ...
Panamericana Norte zwischen Mancora und
                        Piura, Reisfelder
Panamericana Norte zwischen Mancora und Piura, Reisfelder

... unter anderem wieder mit Reisfeldern. Nach Sullana erreichten wir um ca. 21 Uhr Piura. Die gesamte Fahrt von Guayaquil nach Piura hatte 14 Stunden gedauert, und in Piura folgte nach längerem Suchen ein Bus nach Lima, der noch einen Platz frei hatte (die Buslinien waren wegen Feiertagen alle ausgebucht), und dann folgte noch einmal eine Busreise von 17 Stunden durch die Nacht...


zurückvoriges   Indexweiter

Compartir / teilen:

Facebook







Quellen
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A1ncora
[2] Schlussfolgerung Palomino
[3] http://es.wikipedia.org/wiki/M%C3%A1ncora
[4] http://www.per-tours.com/PeruRundreisen/category/entspannung-am-badestrand-von-mancora/

Fotoquellen
-- Mancora, Strand: http://www.ecotravelperu.com/espanol/photo.php3?idimage=337


^