Allgemeine Angaben über die
Stadt Guiria
Guiria scheint eine ruhige, relativ kleine Stadt an der
östlichen Karibikküste von Venezuela, mit tropischem Klima
und Mücken wie in Guayaquil.
Fahrt nach Guiria
Nach Guiria fährt man mit dem Reisebus über Barcelona bis
Puerto La Cruz, dann mit dem Bus oder mit einem
Gemeinschaftstaxi (Colectivo), das am selben Terminal
wartet, nach Cumaná, Carapa und Guiria, der bergigen,
venezuelanisch-karibischen Küste entlang. In einigen kleinen
Orten wie Cerezal und Araguaneys kann man auch
venezuelanisches Kunsthandwerk kaufen, wenn man den
Taxifahrer darum bittet, dort zu halten. Ob auch der
Reisebus dort Pause macht, ist mir nicht bekannt. Das ist
wunderschönes Kunsthandwerk z.B. mit Töpferei,
Korbflechterei und mit Türvorhängen aus Bambus und
perlenartigen Kugeln.
Mit dem Gemeinschaftstaxi ist die Reise um schätzungsweise 4
Stunden kürzer als mit dem Reisebus.
Guiria-Trinidad
Von der Stadt Guiria aus fährt einmal wöchentlich jeden
Mittwoch um 14 Uhr für ca. 80 Dollar eine Fähre nach
Trinidad zu dessen Hauptstadt Port of Spain, mit Zollstempel
für Touristen. Touristen sollten am Dienstag in Guiria
ankommen, um am Mittwoch nach Trinidad überzusetzen. Die
Reise wird in einem kleinen Reisebüro im Stadtzentrum
gebucht. Die Bewohner von Guiria wissen alle, wo sich das
Reisebüro befindet.
Macuro und Schmuggelschiffe
Wer will, kann bis Macuro weiterfahren. Von Macuro aus
fahren täglich Schmuggelschiffe nach Trinidad.
Risikofreudige Touristen, die auf einem Schmuggelschiff von
Venezuela nach Trinidad fahren, erhalten dann aber keinen
Zollstempel. 'Keine Ahnung, wie die Touristen sich einen
nachträglichen Zollstempel besorgen sollen. Bei einer
einmaligen Reise spielt das auch keine so grosse Rolle. Aber
es besteht das Risiko von Raub und Erpressung auf dem
Schmuggelschiff, und Rechtsschutz gibt es dann keinen, wenn
man auf einem Schmuggelschiff die Grenze überquert hat und
auf einem Schmuggelschiff beraubt und erpresst wurde.
Eigenartigerweise sind auf der ganzen Strecke im Grenzgebiet
zu Trinidad praktisch keine Polizeikontrollen vorhanden. Die
ganze Gegend wirkt arm, riecht aber nach Schmuggel.
Bankomaten funktionieren
kaum
Und eigenartigerweise waren am Sonntag meiner Ankunft in
Guiria alle Bankomaten ausser Betrieb. Brauchte denn niemand
Geld in Guiria? Auf jeden Fall besteht für Touristen, die
ohne viel Dollars in Cash nach Guiria kommen, das absolute
Risiko, unfreiwillig Pleite zu gehen, weil dort die
Bankomaten kaum funktionieren - und schon gar nicht für
internationale Kreditkarten.
Eigenartige Tatsachen in
Guiria: Dreifache Preise für Lebensmittel und Kleider etc.
Die Lebensmittelpreise in Guiria sind überdurchschnittlich
hoch mit bis zum dreifachen Preis wie in der Hauptstadt
Caracas. Ein Menü mit Suppe und Hauptgang kostet in Guiria
100 Bolivares, in Caracas maximal 25 Bolivares. Wieso das?
Auch andere Preise wie Preise für Kleider betragen das
Dreifache wie in der Hauptstadt Caracas. Die Bevölkerung
"weiss nicht", wies in Guiria die Preise so hoch sind, hat
aber scheinbar genügend Geld, um auch die hohen Preise zu
bezahlen.
Begründet werden die hohen Preise
-- mit Transportkosten - aber in Peru gibt es auch
Transporte und die Waren kosten nicht das Dreifache wie in
Lima
-- mit einem Pipelineprojekt und dem Projekt einer
Ölraffinerie in der Region - aber auch in Peru gibt es
Pipelines und Ölraffinerien und dort kosten die Waren auch
nicht das Dreifache wie in Lima
-- mit der Tatsache, dass Guiria ein Endpunkt einer
Drogenroute mit der Verschiffung nach Spanien sei - aber
auch in Peru gibt es Drogenrouten und Verschiffungen und
dort kosten die Waren auch nicht das Dreifache wie in Lima.
All diese Begründungen sind fadenscheinig und nicht
stichhaltig, denn dann müsste es in anderen Staaten auch
solche drastischen Preisunterschiede geben. Es muss in
Guiria also eine Mafia vorhanden sein, die die Preise
hochhält.
Die hohen Preise in Guiria ergeben nur dann einen Sinn, wenn
Guiria auch eine Endstation für Menschenhandel ist. Dann ist
dort Schwarzgeld des internationalen Verbrechens in Hülle
und Fülle vorhanden und in Guiria wird das Geld gewaschen
und unter die Leute gebracht - wahrscheinlich mit Wissen der
venezuelanischen Regierung, vielleicht sogar im Dienste der
internationalen Kinderhändlerringe und Frauenhändlerringe.
Alle Preise gehen hoch und die Armen überleben nur noch mit
dem eigenen Garten und mit Zusatzeinkommen, aber alle haben
Arbeit, wenn das gewaschene Geld auch für ein paar
Bauvorhaben verwendet wird - oder alle sind am
Drogenschmuggel beteiligt.
Dieser Schmuggel mit Drogen und wahrscheinlich auch
Menschen, diese hohen Preise und die offensichtliche
Geldwäscherei in Guiria sind eigentlich antisozialistischer
Verrat.
Nun kann man sich vorstellen, dass bei dreifachen Preisen
und kaum funktionierenden Bankomaten der Tourismus absolut 0
ist. Niemand bleibt lange in diesem kriminellen Guiria.
Nationalistisch-sozialistische
Bevölkerung in Guiria
Wer in Guiria erwähnt, dass im Land eine Mafia die Preise
hochhalte, der wird von der Bevölkerung zum Teil
handgreiflich angegriffen mit der aggressiven Versicherung,
das Land sei "sozialistisch" und Mafia gäbe es im
sozialistischen Venezuela nicht. Die Bevölkerung flüchtet
sich in allerlei Ausreden, was die Begründung der dreifachen
Preise im Vergleich zur Hauptstadt Caracas anbelangt.
Und unter diesen Umständen, mit einer aggressiv
nationalsozialistischen Bevölkerung in Guiria, bei
dreifachen Preisen und kaum funktionierenden Bankomaten gab
es als Tourist mit internationalen Bankkarten nur eine
Schlussfolgerung: sofort am nächsten Tag abreisen und andere
vor diesem Mafia-Zentrum warnen.
Es besteht der berechtigte Verdacht, dass Guiria eine
Endstation des internationalen Menschenschmuggels ist, für
internationale Kinderhändlerringe und Frauenhändlerringe.