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Eindrücke aus Peru 2008-2012 - Zusatz 2015

12f. Peruaner berauben Peruaner - Schlange stehen

Raub der Zeit in der Warteschlange: Wie Peruaner andere Peruaner in Warteschlangen warten lassen und so haufenweise Stunden verlieren

Das Verhältnis zwischen Bevölkerung, Ministerien und Staatsbehörden -- Beispiele mit ewigen Warteschlangen -- Die Proportionen werden NICHT eingehalten -- Die Warteschlange, um "Strom" oder "Wasser" zu bezahlen -- Daueraufträge gibt es nicht? Automatische Abbuchung existiert nicht? -- Bürgermeister mit Privilegien und Ferien kümmern sich um nichts

von Michael Palomino (2015)

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Raub der Zeit in der Warteschlange: Wie Peruaner andere Peruaner in Warteschlangen warten lassen und so Stunde um Stunde verlieren

Das Verhältnis zwischen Bevölkerung, Ministerien und Staatsbehörden
Der peruanische Staat raubt der peruanischen Bevölkerung laufend Zeit, weil
-- die Anzahl Einwohner laufend zunimmt, jedoch
-- die Anzahl Arbeitsplätze in den Ministerien und Staatsbehörden GLEICH BLEIBT.

Eine Automatisierung von Arbeitsabläufen oder so findet schon gar nicht statt, weil die Banken nicht zuverlässig funktionieren. Es wird einfach geklaut, wenn der Kunde nicht vorne dran steht.

Und auf diese Art und Weise gibt es immer mehr Menschen, die die Staatsdienste bei den Ministerien oder Staatsbehörden in Anspruch nehmen, aber diese Ministerien und Staatsbehörden werden einfach nie vergrössert, sondern sie bleiben in den Dimensionen stecken, wie sie vor 30 Jahren gebaut wurden. Und die Regierungen, die in Surco, La Molina und in Miraflores leben, denken sich dabei nicht viel, oder besser gesagt, die denken gar nicht und somit sind da Millionen Peruaner in Peru, die da stundenlang Schlange stehen müssen und dabei unzählige Stunden mit Schlange stehen verlieren.

Beispiele mit ewigen Warteschlangen
Diese "ewigen Wartenschlangen" kann man zum Beispiel an den folgenden Orten beobachten:
-- bei den Ministerien der Justiz bei der Abancay-Allee in Lima
-- bei den Registrierungsbehörden "Reniec" in Los Olivos bei der Panamericana-Autobahn und der Izaguirre-Allee
-- bei den Nationalbanken (Banco de la Nación - dies war in Breña, als Jesús-María noch keine eigene Nationalbank hatte)
-- bei peruanischen Banken wie der INterbank in Comas an der Tupac-Amáru-Allee (weil Comas laufend wächst, aber die Interbank nicht), oder in Jesús-María (weil Breña keine Interbank hat, so war es noch im Jahre 2011)
-- manchmal bildet sich schon vor der Öffnung der Bank zwischen 8 und 9 Uhr eine Warteschlange an der Fassade, z.B. an den Türen der Kreditbank (Banco de Crédito) etc. etc.

Die Proportionen werden NICHT eingehalten
Der generelle Zusammenhang ist dabei folgender: Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und öffentlichem Dienst wird nicht eingehalten, sondern die Bürgermeistern haben ihre Privilegien und machen Ferien und somit bleibt die peruanische Bevölkerung einfach in der Warteschlange, die einfach nie kürzer wird...

Die Warteschlange, um "Strom" oder "Wasser" zu bezahlen
Ausserdem kann man lange Warteschlangen beobachten, wenn an einem Tag alle Leute den "Strom" oder das "Wasser" bezahlen müssen. Aber ich frage mich dann schon: Wieso ist es nicht möglich, für diese speziellen Tage mehr Schalter aufzumachen, damit die Menschen nicht so viel Zeit in der Warteschlange verlieren müssen?

Daueraufträge gibt es nicht? Automatische Abbuchung existiert nicht?
Ausserdem sei die Frage erlaubt, wieso Peru keine Daueraufträge oder automatische Abbuchungen kennt. Diese beiden Systeme könnten der peruanischen Bevölkerung viel Zeit ersparen. Aber als ich einmal im Jahre 2011 einen Dauerauftrag bei der Interbank einen Dauerauftrag installiert hatte, hat das nie funktioniert und nur Reklamationen produziert. Da fehlte etwas im System.

Bürgermeister mit Privilegien und Ferien kümmern sich um nichts
Ach ja, die Bürgermeistern haben ja einfach ihre Privilegien und machen Ferien. Es kommt ihnen NICHT drauf an, wie viel Zeit das peruanische Volk in der Warteschlange verliert. In einem Jahr verliert der peruanische Staat damit sicher Millionen Arbeitsstunden nur schon allein mit Schlangestehen. Den Bürgermeistern ist das doch egal...

Wo ist das Gesetz und die Justiz, die die untätigen Bürgermeister bestraft?

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